Die Gemeinde Dörverden ist im Westen von der Weser, und im Osten von der Aller begrenzt. Zwischen diesen Flüssen boten eine Mischung aus reichen Marschböden und sandiger Geest sowie einfacher Zugang zu Wasser beste Vorraussetzungen für menschliche Besiedlung – wovon dieselben seit rund 4000 Jahren Gebrauch machen.

Im Norden dieses Gebietes entstand in der Frühzeit eine Siedlung an einer Furt durch die Aller – das erstmalig 782 urkundlich erwähnte Verden. Im 9. Jahrhundert wurde Verden Bischofssitz. Südlich der heutigen Gemeinde bildete sich im 12. Jahrhundert die Grafschaft Hoya. Die Dörfer zwischen diesen beiden einflussreichen Städten, und entlang des Weges zwischen Hannover und Braunschweig im Süden, und Bremen und Hamburg im Norden, wurden urkundlich erstmals im 10 Jahrhundert erwähnt – besiedelt war diese Region aber sehr viel früher. Archäologische Funde lassen sich bis in die Zeit von 2000 – 1200 vor Christus zurückdatieren, und das Gelände des Ehmken Hoff liegt auf einem alten Sachsenfriedhof.

Durch das gesamte Mittelalter hindurch gab es immer wieder Konflikte bezüglich der Gerichtsbarkeit – waren Verden oder Hoya der Sitz des zuständigen Gerichts für die überwiegend landwirtschaftlich geprägten Region? Wem mussten die armen Bauern Abgaben leisten? Auch die Lage nahe des strategisch wichtigen Verden machten Dörverden oft zu einer Grenzregion. So gehörten z.B. Ende des 17 Jahrhunderts das Bistum Verden zum Königreich Dänemark, das auf der anderen Weserseite liegende Thedinghausen zum Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel, Dörverden hingegen zu Braunschweig-Lüneburg. Während des 7 jährigen Krieges im 18. Jahrhundert war Dörverden zeitweise französisch, bevor es durch den Amtssitz Westen eine Aufwertung im Herzogtum Hannover erfuhr.

All dies hat natürlich auch einen Einfluss auf die Bewohner dieser Region gehabt. Unsere Zeitinseln möchten euch einen Einblick in das Leben der Bewohner und Besucher geben.

Eine hervorragende Quelle für die Geschichte Dörverdens ist die Webseite tulifurdon.de